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Einfarbig, einheitlich und noch unbeschriftet – so sahen die nagelneuen Hefte aus, die vor den
Osterferien als Spende von Christels Lädle an die Zweitklässler der Grundschule Biberach überreicht
wurden. Das Ziel der Schüler: Die unbedruckten Seiten mit Leben zu füllen. Und was war das für ein
großes Hallo nach den Ferien, als die Hefte beschwingt und farbenfroh aus den Ferien zurückkehrten.
Sie waren kaum wiederzuerkennen. Große und kleine Abenteuer haben die Schüler ihren Heften
anvertraut. „Ich bin mit dem Flugzeug geflogen und habe Barcelona besucht“, berichtete ein
Tagebuch. „Und mein Autor ist Drift- Bike gefahren“, rief ein anderes buntes Heft. Andere
Ferientagebücher waren wiederum mit Zeichnungen, Fotos, Eintrittskarten und sogar eingeklebten
Muscheln gestaltet. Mal war es eine Seite pro Tag, manchmal sogar mehrere Seiten täglich, die bunt
beschrieben und beklebt wurden. Glücklich tauschten sich die Kunstwerke untereinander aus. In
ihnen steckten Erlebnisse von Konzerten, ihnen wurde von Aktivitäten im Freizeitpark, Kino, von
Besuchen bei Verwandten oder von neuem Spielzeug erzählt. Die Präsentation der Tagebücher glich
einer Modenschau: einfallsreich und in jeglicher Hinsicht einzigartig. Ein Schüler hatte es genossen, in
Ruhe schreiben zu können. „In den Ferien habe ich das meistens am Abend gemacht, da habe ich
immer über den Tag nachgedachte“, erzählte ein anderes Kind. Manchmal war es schwierig,
manchmal aber auch einfach, berichtete eine Schülerin. „Ich fand es cool, dass wir das Deckblatt
gestalten durften“, war ein Klassenkamerad begeistert. „Hör mal“, wisperte ein Tagebuch, „ein
Mädchen erzählt gerade, dass sie sogar zwei Seiten pro Tag geschrieben hat.“ Und immer am
Morgen hat ein anderes Mädchen geschrieben und dazu gemalt. Die Tagebücher waren stolz auf ihr
Innenleben. „In mir steht, dass der Schüler etwas gepflanzt hat“, sagte ein Tagebuch. „Im
Botanischen Garten gibt es viele Blumen“, wusste ein anderes Heft. Das hatte ein Kind
aufgeschrieben und Tulpen, Narzissen und Rosen aufgezählt. Das gute Wetter hat außerdem für viele
Outdoor-Aktivitäten gesorgt: Fahrrad fahren, Trampolin springen und Ostereier suchen. „Man, hört
sich das alles toll an“, seufzte ein Tagebuch glücklich. „Wir sind jetzt etwas Besonderes“, fügte ein
anderes Heft hinzu. „Wir sind keine normalen Hefte, wir sind Abenteuerhefte.“ Glücklich lagen die
Hefte alle im Kreis nebeneinander und konnten sogar ein bisschen spicken, wie individuell jedes
Einzelne von ihnen war. „Ich habe noch zwei leere Seiten“, warf ein Ferientagebuch in die Runde.
„Ach, das wird schnell gefüllt“, meinte sein Gegenüber. „Bis zu den nächsten Ferien dauert es nicht
mehr lange. Und ich bin mir sicher, dass unsere Nachwuchsautoren dann neue Abenteuer
aufschreiben möchten.“

Klasse 2a/2b